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– 26.07.22 –

Regensburger Nachhaltigkeitswoche zieht positive Bilanz

10.500 Teilnehmende, Zertifizierung als „klimapositive Veranstaltung“ und Förderung eines Klimaschutzprojekts in Peru

Unter dem Motto „17 Ziele. Unsere Zukunft“ drehte sich vom 27. Juni bis 3. Juli in Regensburg wieder einmal alles um die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030: Regensburg stand im Zeichen der Regensburger Nachhaltigkeitswoche 2022.

Von der Kita bis zum DAX-Unternehmen beteiligten sich im gesamten Stadtgebiet rund 70 Akteure an der diesjährigen Themenwoche. Mehr als 10.500 Teilnehmende konnten bei den rund 120 breitgefächerten Veranstaltungsangeboten gezählt werden. Die Fachvorträge, Podiumsdiskussionen und Workshops wurden von circa 2.500 Teilnehmenden besucht.
Auch über Regensburg hinaus sorgte die Nachhaltigkeitswoche für Aufmerksamkeit: Nachdem unter anderem die Bundesregierung die Themenwoche in ihren Newsletter „Nachhaltigkeit aktuell“ mit aufgenommen hatte, konnten Webseitenbesucher aus 55 Ländern weltweit verzeichnet werden. Knapp 14.000 Besucherinnen und Besucher informierten sich im Veranstaltungszeitraum auf der zugehörigen Webseite und riefen diese circa 54.000 Mal auf, um sich über die Veranstaltungswoche sowie die Hintergründe der Nachhaltigkeitsziele zu informieren.

Ziel der jährlich stattfindenden Nachhaltigkeitswoche ist es, „Nachhaltigkeit“ im regionalen Kontext greifbar und erlebbar zu machen. So ist es nur konsequent, dass das Organisationsteam selbst mit gutem Beispiel vorangeht: Wie schon im vergangenen Jahr wurde für die Nachhaltigkeitswoche der CO2-Fußabdruck berechnet, um unvermeidbare Emissionen, die durch die Organisation und Durchführung der Großveranstaltung entstehen, zu kompensieren. Hierbei wurde erneut auf die Zusammenarbeit mit der Fokus Zukunft GmbH & Co. KG gesetzt.
Im Fokus der Berechnung standen vor allem die Indoor-Veranstaltungen mit ihren rund 2.500 Teilnehmenden. Die Veranstaltungen im öffentlichen Raum wie beispielsweise der Bio-Donaumarkt oder das 17-Ziele-Dorf auf dem Neupfarrplatz wurden nicht in die Berechnung mit einbezogen.

Neben dem Stromverbrauch für die Organisation und Durchführung der einzelnen Veranstaltungen flossen beispielsweise der Papierverbrauch für Flyer und Plakate sowie das Abfallaufkommen in die Berechnung mit ein. Auch die Verpflegung, Hotelübernachtungen und die An- und Abreise der Referierenden wurden mit eingerechnet.
Da bei den Teilnehmenden der Themenwoche nicht erfasst wurde, mit welchem Verkehrsmittel diese an den Veranstaltungsort kamen, die An- und Abreise der Teilnehmenden aber einer der größten Posten der CO2 Emissionen darstellt, wurde hierfür eine Schätzung auf Basis von Erfahrungswerten der Fokus Zukunft GmbH & Co. KG durchgeführt. Genauso wurde mit der Verpflegung der Teilnehmenden verfahren. Weil einige der Veranstaltungen digital bzw. hybrid durchgeführt wurden, wurde schließlich noch der Verbrauch durch die Streamingdienste errechnet. 

Auf die so errechnete Summe wurde abschließend noch ein Aufschlag in Höhe von 20 Prozent gerechnet, um mögliche Datenlücken und Ungenauigkeiten in der Datenerhebung zu beheben.
Der Emissionswert für die Regensburger Nachhaltigkeitswoche liegt folglich bei 4,95 Tonnen CO2.

Um die CO2-Emissionen möglichst gering zu halten, wurde schon während der Organisation der Themenwoche konsequent auf Nachhaltigkeit gesetzt: weitgehend digitale Bewerbung, der Verzicht auf ein Programmheft, Flyer und Werbeplakate nur in geringer Auflage und soweit möglich auf Recyclingpapier mit Blauem Engel, weitgehend vegetarische und vegane Verpflegung, klimaneutraler Transport oder die An- und Abreise der Referierenden mit der Bahn sind nur einige Aspekte. Auch dadurch, dass die Stadt Regensburg für ihre Liegenschaften 100 Prozent Ökostrom bezieht, konnten die Emissionswerte vergleichsweise geringgehalten werden.

Um nicht nur die unvermeidbaren Emissionen zu kompensieren, sondern darüber hinaus einen weiteren Beitrag zum Erreichen des Pariser Klimaabkommens zu leisten, wurde schließlich die doppelte Menge der errechneten CO2 Emissionen ausgeglichen. Hierfür erhielten die Organisatorinnen und Organisatoren der Regensburger Nachhaltigkeitswoche nun das Zertifikat „klimapositive Veranstaltung“.
Durch den Erwerb von zehn Klimaschutzzertifikaten, dies entspricht Emissionen in Höhe von 10 Tonnen CO2, wird ein Klimaschutzprojekt in Peru gefördert, zertifiziert nach Verified Carbon Standard + Climate, Community & Biodiversity Standard.
So wird durch die Regensburger Nachhaltigkeitswoche nicht nur regional, sondern auch global ein Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030 geleistet. Das ausgewählte Projekt fördert den Erhalt eines Naturschutzgebiets im Peruanischen Amazonas, das zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten beheimatet und von illegaler Abholzung bedroht ist. Zudem werden kleinbäuerliche Strukturen vor Ort unterstützt und regionale Familien profitieren von Arbeitsplatzsicherheit und einer sicheren Einkommensquelle.

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